Ficus: Ein umfassender Überblick
Der Name "Ficus" stammt aus dem Lateinischen und bezeichnet die botanische Gattung der Feigen. Diese Gattung umfasst über 800 Arten und gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Der Name "Ficus" wurde bereits von den alten Römern verwendet und hat sich seitdem in der botanischen Nomenklatur etabliert. Interessanterweise leitet sich auch das deutsche Wort "Feige" von diesem lateinischen Begriff ab.
Ficus-Arten sind hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet. Sie kommen ursprünglich aus Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Australien. Die enorme Anpassungsfähigkeit der Gattung hat dazu geführt, dass Ficus-Arten in nahezu allen Klimazonen der Erde zu finden sind - von Regenwäldern bis hin zu Wüstengebieten. Einige Arten, wie der Ficus benjamina oder der Ficus elastica, haben sich als beliebte Zimmerpflanzen weltweit verbreitet und schmücken Wohnzimmer von New York bis Tokio.
Zu den beliebtesten Ficus-Arten für den Innenbereich zählen:
- Ficus benjamina (Birkenfeige): Bekannt für ihren elegant gebogenen Stamm und die dichte, grüne Blattmasse. Sie ist anpassungsfähig und eignet sich gut für verschiedene Innenräume.
- Ficus elastica (Gummibaum): Mit seinen großen, glänzenden Blättern ist er ein echter Blickfang. Er wächst relativ schnell und kann beeindruckende Größen erreichen.
- Ficus lyrata (Geigenfeige): Ihre großen, geigenförmigen Blätter machen sie zu einem modernen Designelement in vielen Wohnungen.
- Ficus ginseng (Ginseng-Feige): Beliebt als Bonsai, besticht sie durch ihren knorrigen Stamm und die kompakte Blattmasse.
- Ficus microcarpa (Chinesische Feige): Oft als "Retusa" bekannt, eignet sie sich hervorragend für die Bonsai-Kultur und indoor-Gestaltung.
Die Pflege variiert je nach Art, aber generell benötigen Ficus-Pflanzen:
Licht: Heller Standort ohne direkte Mittagssonne. Ficus benjamina und Ficus elastica vertragen auch halbschattige Plätze, während Ficus lyrata mehr Licht bevorzugt.
Wasser: Gleichmäßige Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Die Erde sollte zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Im Winter weniger gießen als im Sommer.
Luftfeuchtigkeit: Die meisten Ficus-Arten mögen eine höhere Luftfeuchtigkeit. Regelmäßiges Besprühen der Blätter oder das Aufstellen von Wasserschalen kann helfen.
Temperatur: Ideal sind Temperaturen zwischen 18-24°C. Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen und Zugluft.
Düngen: Regelmäßiges Düngen während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst, etwa alle 2-4 Wochen mit einem flüssigen Zimmerpflanzendünger
Umtopfen: Jüngere Pflanzen jährlich, ältere alle 2-3 Jahre umtopfen. Verwenden Sie dabei eine hochwertige, durchlässige Zimmerpflanzenerde.
Häufige Probleme bei Ficus-Pflanzen sind:
- Blattfall: Oft durch Zugluft, plötzliche Temperaturänderungen oder Standortwechsel verursacht. Stabilisieren Sie die Umgebungsbedingungen und geben Sie der Pflanze Zeit, sich anzupassen.
- Vergilbende Blätter: Können auf zu viel oder zu wenig Wasser, Nährstoffmangel oder zu wenig Licht hindeuten. Überprüfen Sie Ihre Pflegeroutine und passen Sie sie entsprechend an.
- Schädlingsbefall: Häufig sind Schildläuse, Spinnmilben oder Weiße Fliegen die Übeltäter. Bei leichtem Befall helfen oft natürliche Mittel wie Neem-Öl oder eine Lösung aus Wasser und Schmierseife. Bei starkem Befall kann ein chemisches Pflanzenschutzmittel notwendig sein.
- Braune Blattränder: Oft ein Zeichen für zu trockene Luft. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen oder einen Luftbefeuchter.
- Keine neuen Blätter: Könnte auf Nährstoffmangel oder unzureichendes Licht hinweisen. Überprüfen Sie den Standort und die Düngung.
Ficus lassen sich relativ einfach durch Stecklinge vermehren:
- Wählen Sie einen gesunden, 10-15 cm langen Trieb mit mindestens 2-3 Blättern.
- Schneiden Sie den Trieb direkt unter einem Blattknoten mit einem scharfen, sauberen Messer ab.
- Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur die oberen 2-3 Blätter übrig bleiben.
- Optional: Tauchen Sie das untere Ende des Stecklings in Bewurzelungshormon, um die Wurzelbildung zu fördern.
- Pflanzen Sie den Steckling in ein Gefäß mit feuchter, gut drainierter Erde. Eine Mischung aus Gartenerde und Perlite oder Sand eignet sich gut.
- Bedecken Sie das Gefäß mit einer durchsichtigen Plastiktüte, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Lüften Sie täglich für einige Minuten.
- Stellen Sie den Steckling an einen hellen, warmen Ort, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
- Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass.
Nach 4-8 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Sie können dies testen, indem Sie vorsichtig am Steckling ziehen - wenn Sie Widerstand spüren, haben sich Wurzeln gebildet.
Entfernen Sie die Plastikabdeckung schrittweise und gewöhnen Sie die neue Pflanze langsam an normale Raumbedingungen.
Ficus Steckbrief
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Interessante Fakten und Pflegetipps:
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Ficus
Die Gießhäufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Standort, Jahreszeit und Größe der Pflanze. Generell gilt: Gießen Sie erst, wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist. Im Sommer kann dies alle 3-4 Tage, im Winter alle 7-10 Tage der Fall sein. Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
Verwenden Sie eine hochwertige, durchlässige Zimmerpflanzenerde. Für den Ficus eignet sich eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und Sand oder Perlite im Verhältnis 3:1:1. Diese Mischung bietet gute Drainage und ausreichend Nährstoffe. Für Ficus ginseng und andere Bonsai-Varianten ist spezielle Bonsai-Erde optimal.
Die meisten Ficus-Arten bevorzugen helle Standorte, vertragen aber keine direkte Mittagssonne. Arten wie Ficus lyrata und Ficus elastica 'Robusta' können jedoch mehr Sonnenlicht vertragen. Platzieren Sie Ihren Ficus idealerweise an einem Ost- oder Westfenster. Bei starker Sonneneinstrahlung kann eine leichte Beschattung nötig sein.
Ja, alle Teile der Ficus-Pflanze sind für Katzen und andere Haustiere giftig. Der Milchsaft der Pflanze enthält Furanocumarine, die bei Verzehr Reizungen und Verdauungsprobleme verursachen können. Halten Sie Ihre Haustiere von Ficus-Pflanzen fern und konsultieren Sie bei Verdacht auf Vergiftung einen Tierarzt.
Ficus lassen sich gut durch Stecklinge vermehren:
- Schneiden Sie einen 10-15 cm langen Trieb ab.
- Entfernen Sie die unteren Blätter.
- Tauchen Sie das Schnittende optional in Bewurzelungshormon.
- Stecken Sie den Steckling in feuchte Erde.
- Bedecken Sie das Gefäß mit einer Plastiktüte für höhere Luftfeuchtigkeit.
- Stellen Sie den Steckling an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonne.
Nach 4-8 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben.
Blattfall beim Ficus kann verschiedene Ursachen haben:
- Zugluft oder plötzliche Temperaturänderungen
- Standortwechsel (Ficus mögen keine Veränderungen)
- Zu viel oder zu wenig Wasser
- Zu wenig Licht
- Zu niedrige Luftfeuchtigkeit
- Schädlingsbefall
Überprüfen Sie diese Faktoren und passen Sie die Pflege entsprechend an. Meist erholt sich der Ficus nach einer Anpassungsphase wieder.
Düngen Sie Ihren Ficus während der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst alle 2-4 Wochen mit einem flüssigen Zimmerpflanzendünger. Im Winter ist keine oder nur eine sehr reduzierte Düngung nötig. Verwenden Sie einen ausgewogenen Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 3-1-2 oder 5-5-5.
Ficus-Pflanzen bevorzugen Temperaturen zwischen 18-24°C. Sie vertragen kurzfristig auch Temperaturen bis zu 30°C, sollten aber vor Temperaturen unter 10°C geschützt werden. Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen und Zugluft, da dies zu Blattfall führen kann.